Poschardt: "911" |
Lassen wir sich den folgenden Satz in unserem Hirn entfalten:
"Wirklich reiche Menschen können nur bedingt das Glück empfinden, wenn ein Porsche, mit Entbehrungen erspart, die Erfüllung eines überlebensgroßen Traums von sich selbst sein kann."Das ist eine interessante Aussage. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, so führt er in spannende Gefilde. Und derart auf das Authentische geeicht wagen wir uns an die nächste, schon ungleich kompliziertere Konstruktion heran:
"Der Porsche ist für den Emporkömmling, den Aufsteiger und Strebsamen Motivation wie Symbol der Ankunft in jener Welt, die er seit seinen frühesten Kindertagen ganz naiv als eine glückliche und schöne imaginiert hat. Eine, die anders als die karge Welt der Eltern mit Spaß und Freude und Frechheit der Überschreitung zu tun hat - und nicht mit jener Strebsamkeit, die in der Anpassung den Charakter der Menschen deformiert, statt diesen freizusetzen."Zwar ist die Syntax in ihrer Verschraubtheit ganz un911haft, aber trotzdem ist der Inhalt erneut interessant. Welche Eltern man auch jeweils gehabt haben mag, allein das Fazit:
Charakter freisetzen, nicht durch Anpassung deformieren!ist es wert, dass man sich auf das erforderliche Scanning und Parsing einlässt.
Eine knappe, aber dennoch sehr schöne und vor allem aufschlussreiche Rezension.
AntwortenLöschenIch werde das Buch auf meine "Will ich lesen" Liste setzen.
das mit syntax kommt vom philosophiestudium. aber seit ich elfer fahre ist es besser geworden. Ihr ulf poschardt
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