Mittwoch, 23. April 2014

Von 315 auf null

Der Saisonstart liegt nun schon einige Wochen zurück und die ersten Kilometer sind wie im Flug vergangen.

Am Ostersamstag ergab sich zu recht früher Stunde die Gelegenheit zu einem Stück Vollgasfahrt. Das neue Autobahnstück auf der A7 zwischen Northeim und Göttingen ist zudem topfeben und ohne Bodenwellen. Der Wagen legt selbst oberhalb von 250 km/h noch spürbar zu und geht (laut Tachoanzeige) deutlich über die 300 km/h Marke.


Es scheint etwas mehr Leistung zur Verfügung zu stehen, als die Werksangabe ausweist, denn auf ebener Strecke regelte der Begrenzer den nicht enden wollenden Vortrieb zweimal ein. Der GPS-Logger lieferte dann auch 315 km/h als Maximalwert. Die Aufnahmen wurden selbstverständlich vom Beifahrer erstellt. Sicher sind dies eher akademische Werte, da die Verkehrsverhältnisse wenig Gelegenheit für solcherlei Experimente lassen. Dennoch ist der Forscherdrang des Verfassers erwacht und die Lust auf eine Leistungsmessung ist gewachsen. Wir werden berichten...

Nachdem der Puls wieder einen normalen Wert erreicht hatte, folgte der traditionelle Frühstückstreff der "Eleven-of-Nine" Gründungsmitglieder, diesmal im schönen Eisenach. Eine Ausfahrt durch den Thüringer Wald und eine nicht minder flotte Abfahrt mit der Sommerrodelbahn am Inselsberg rundeten den Tag ab.

Doch wo Licht ist, ist auch manchmal Schatten. Die Heimfahrt endete mit dem sukzessiven Aufleuchten mehrerer Warnmeldungen, dann Stillstand. Zuvor kündigte das Voltmeter die sinkende Bordspannung an. Der Pannenhelfer vom ADAC diagnostizierte einen Lichtmaschinendefekt. Durch die Feiertage kam ein spontaner Werkstattbesuch nicht in Frage und so wurde ein Heimtransport von Fahrzeug und Insassen organisiert.


Gegen halb zwei Uhr morgens waren Mensch und Maschine wohlbehalten daheim. Der Turbo bekommt nun wahrscheinlich eine neue Lichtmaschine, eine abschliessende Expertise durch Porsche erfolgt diese Woche. Dank Garantie wird der Defekt wohl ohne Kosten für den Besitzer beseitigt. Alles in allem also das klassische "Glück im Unglück".

Mag der ADAC wegen diverser Praktiken ins Gerede gekommen sein, an der Basis funktioniert alles perfekt. Vom ersten Anruf um 19:00 Uhr bis zum Eintreffen des Transporters vergingen inklusive der Diagnose des "Gelben Engels" keine drei Stunden und dass trotz erhöhtem Meldungsaufkommens wie uns bestätigt wurde. Die Mitarbeiter überzeugten durch Ihr freundliches und professionelles Auftreten.

Da bleibt nur eines: Ein dickes Lob auszusprechen.

Update: Die Lichtmaschine wurde gewechselt. Es bleibt lediglich unklar, warum eine für die Reparatur benötigte Buchse für 88 Cent nicht von der Gebrauchtwagengarantie abgedeckt ist. Könnte man jetzt hinterfragen, muß man aber auch nicht.